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Biotonne vs. Eigenkompostierung – Was lohnt sich im Burgenlandkreis?

Die richtige Entsorgung und Verwertung von Bioabfällen ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz. Durch eine getrennte Sammlung lassen sich wertvolle organische Stoffe weiterverwerten – sei es zur Erzeugung von nährstoffreichem Kompost oder zur Energiegewinnung in Biogasanlagen.
Im Burgenlandkreis wird Bioabfall über die Biotonne oder durch Eigenkompostierung verwertet. Während die Biotonne eine bequeme und kostengünstige Lösung darstellt, kann Eigenkompostierung für Haushalte mit Garten eine Alternative sein. Doch welche Methode ist die bessere Wahl? Diese Seite bietet eine Orientierungshilfe und zeigt, welche Lösung für Ihren Haushalt am sinnvollsten ist.
Kurz erklärt: Was bedeutet Eigenkompostierung überhaupt?
Eigenkompostierung bedeutet, dass alle anfallenden Bioabfälle auf dem eigenen Grundstück vollständig kompostiert und verwertet werden. Wer Eigenkompostierung betreibt, verzichtet vollständig auf die Nutzung der Biotonne. Voraussetzung ist, dass der gesamte anfallende Bioabfall umweltgerecht verarbeitet wird und keine Restmengen über andere Wege entsorgt werden müssen.
Biotonne vs. Eigenkompostierung: Ein direkter Vergleich
Die Wahl zwischen der Biotonne und der vollständigen Eigenkompostierung hängt von individuellen Gegebenheiten und Bedürfnissen ab. Beide Methoden tragen zur Verwertung von Bioabfällen bei, unterscheiden sich jedoch in Aufwand, Platzbedarf und Verpflichtungen.
Während die Biotonne eine einfache und bequeme Lösung bietet, erfordert Eigenkompostierung mehr Engagement und Wissen. Gesetzliche Vorgaben, verfügbare Gartenfläche sowie die Bereitschaft, sich regelmäßig um den Kompost zu kümmern, sind entscheidende Faktoren. Zudem muss der gesamte anfallende Kompost auf dem eigenen Grundstück genutzt werden können.
Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, bietet die folgende Tabelle einen direkten Vergleich der wichtigsten Aspekte.
Biotonne |
Eigenkompostierung |
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Kosten & Gebühren |
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Bequemlichkeit |
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Umweltaspekte |
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Platzbedarf |
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Warum lohnt sich die Biotonne im Burgenlandkreis?
Die Biotonne bietet zahlreiche Vorteile für Einwohner/-innen im Burgenlandkreis und ist eine effiziente Lösung für die Bioabfallentsorgung.
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Kostenvorteil: Die Biotonne wird durch die Abfallgebühren finanziert und stellt eine wirtschaftliche Lösung dar. Die Gebühr beträgt lediglich 4,62 € pro Person und Jahr – ein überschaubarer Betrag ohne versteckte Mehrkosten.
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Komfort: Sämtliche Bioabfälle werden einfach in der Tonne gesammelt und 14-täglich abgeholt. Dies spart Zeit und reduziert den Aufwand für die Abfallentsorgung erheblich.
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Nachhaltige Verwertung: Die Abfälle der Biotonne werden professionell verarbeitet. Daraus werden zertifizierter Kompost oder grüne Energie gewonnen. Diese Verwertung gewährleistet einen geschlossenen Kreislauf, der sowohl Böden verbessert als auch zur ökologischen Energiegewinnung beiträgt.
- Mehr Volumen bei Bedarf: Die Biotonne kann an individuelle Bedürfnisse angepasst werden. Haushalte mit höherem Bioabfallaufkommen haben die Möglichkeit, zusätzliches Volumen zu beantragen:
- Austausch der vorhandenen 120-Liter-Biotonne zu einer 240-Liter-Biotonne: jährliche Gebühr von 15,77 €, die Biotonnen-Benutzungsgebühr bleibt unverändert.
- Zusätzliche 120-Liter-Biotonne: jährliche Gebühr von 15,77 €, die Biotonnen-Benutzungsgebühr bleibt unverändert.
- Zusätzliche 240-Liter-Biotonne: jährliche Gebühr von 31,55 €, die Biotonnen-Benutzungsgebühr bleibt unverändert.
(Stand: Februar 2025)
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Kein Aufwand: Nutzer der Biotonne müssen sich nicht um die Pflege eines Komposthaufens kümmern. Bioabfälle rein, fertig! Zudem gibt es kaum Schädlingsprobleme oder Geruchsbelästigung (besonders bei Nutzung des optionalen Bio-Filterdeckels).
Eigenkompostierung – Wann lohnt sie sich?
Vollständige Eigenkompostierung bedeutet, dass sämtliche anfallenden Bioabfälle auf dem eigenen Grundstück verarbeitet werden, ohne eine zusätzliche Biotonne zu nutzen. Diese Methode eignet sich für alle, die die rechtlichen Vorgaben erfüllen und sich aktiv um ihren Kompost kümmern möchten.
Kompostierung erfordert regelmäßige Pflege. Der Komposthaufen muss umgesetzt, mit den richtigen Materialien versorgt und vor Schädlingen geschützt werden. Eine ausgewogene Mischung aus feuchten und trockenen Materialien sowie eine gute Belüftung sind entscheidend, um wertvollen Humus zu erzeugen.
Bringt man die nötigen Grundanforderungen und die Begeisterung mit, ist Eigenkompostierung eine großartige Möglichkeit, natürliche Kreisläufe zu schließen, den eigenen Boden mit wertvollen Nährstoffen zu versorgen und aktiv zur Umweltentlastung beizutragen.
Selbstverständlich kann man Kompostierung auch im kleinen Rahmen umsetzen – ohne auf die Biotonne zu verzichten. So kann man beispielsweise Kindern das Prinzip natürlicher Kreisläufe näher bringen – ein guter Kompromiss zwischen praktischer Entsorgung und nachhaltiger Verwertung.
Selbstcheck: Ist Eigenkompostierung die richtige Wahl für Sie?
Beantworten Sie die folgenden Fragen mit Ja oder Nein, um herauszufinden, ob vollständige Eigenkompostierung für Sie infrage kommt:
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Haben Sie einen geeigneten Kompostplatz?
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Der Platz muss groß genug sein, um den Kompost regelmäßig umzusetzen und eine zweijährige Kompostierung ordnungsgemäß durchzuführen.
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Verfügen Sie über eine ausreichende Gartennutzfläche?
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Pro Person auf dem Grundstück müssen mindestens 50 m² gärtnerisch genutzte Fläche (ohne Rasenflächen!) zur Verfügung stehen, um den Kompost auszubringen.
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Können Sie den gesamten anfallenden Bioabfall selbst kompostieren?
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Der gesamte organische Abfall muss vollständig auf dem eigenen Grundstück verarbeitet werden, ohne auf eine Biotonne zurückgreifen zu müssen.
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Sind Sie bereit, sich regelmäßig um den Kompost zu kümmern?
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Kompostieren erfordert Zeit und Arbeit, darunter das Mischen, Umsetzen und Pflegen des Kompostmaterials.
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Haben Sie ausreichend Wissen über oder Interesse an Kompostierung?
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Sie sollten sich mit den biologischen Prozessen der Kompostierung auskennen oder bereit sein, sich das nötige Wissen anzueignen.
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Können Sie sicherstellen, dass Ihr Komposthaufen keine Probleme verursacht?
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Der Kompost darf keine Geruchsbelästigung oder Schädlingsprobleme hervorrufen und muss hygienisch geführt werden.
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Werden alle Bewohner des Grundstücks auf die Biotonne verzichten?
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Die vollständige Eigenkompostierung ist nur zulässig, wenn kein Bewohner des Grundstücks eine Biotonne benötigt.
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Können Sie den gesamten Kompost innerhalb der Grundstücksgrenzen nutzen?
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Der selbst produzierte Kompost darf nicht außerhalb des eigenen Grundstücks entsorgt oder weitergegeben werden.
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Ergebnis – Ihre Entscheidungshilfe
- 0 – 5 x Ja:
Die Biotonne ist für Sie die richtige Wahl. Sie bietet eine einfache, rechtskonforme und umweltfreundliche Entsorgungslösung ohne zusätzlichen Aufwand. - 6 – 7 x Ja:
Eigenkompostierung könnte für Sie infrage kommen, erfordert jedoch Engagement und Wissen. Prüfen Sie, ob Sie die rechtlichen Vorgaben erfüllen und bereit sind, die Verantwortung für eine sachgerechte Kompostierung zu übernehmen. - 8 x Ja:
Sie erfüllen alle rechtlichen und praktischen Voraussetzungen für eine vollständige Eigenkompostierung. Ihr Bioabfall kann nachhaltig und effizient auf Ihrem Grundstück verwertet werden.
Eigenkompostierung beantragen
Sie erfüllen die Voraussetzungen und möchten die Eigenkompostierung für Ihr Grundstück beantragen?
Alternative: Kompostierung im kleinen Maßstab
Wer sich noch unsicher ist oder die Kompostierung erst einmal ausprobieren möchte, kann mit einem kleinen Kompostbehälter im Garten oder auf dem Balkon beginnen. Dies eignet sich auch, um Kindern das Prinzip der natürlichen Kreisläufe näherzubringen – ein guter Kompromiss zwischen praktischer Entsorgung und nachhaltiger Verwertung.